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SPD-Chef Gabriel verschärft Kritik an Zypern

Archivmeldung vom 27.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Sigmar Gabriel Bild: spd.de
Sigmar Gabriel Bild: spd.de

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat schwere Vorwürfe gegen Zypern erhoben und ein Ja seiner Partei zu Finanzhilfen für das in Schieflage geratene Land massiv in Frage gestellt. Der "Bild-Zeitung" (Online-Ausgabe) sagte Gabriel: "Russische Oligarchen, serbische Mafia und Seuerhinterzieher sind das bisherige Geschäftsmodell auf Zypern."

Dafür dürfe es weder deutsche, noch europäische Rettungsgelder geben: "Dieses System muss untergehen und darf nicht gerettet werden." Anders als andere europäische Staaten, sei Zypern mit seinem bisherigen Geschäftsmodell für die Europäische Union "nicht systemrelevant, sondern systemfeindlich", fügte der SPD-Chef hinzu.

Gabriel reagierte damit auf Äußerungen von Zyperns neuem Präsidenten Nikos Anastiades. Der konservative Politiker hatte kurz nach seiner Wahl in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" erklärt, er kenne keinen Oligarchen, die in seinem Land lebten und arbeiteten. Auch seien die Geldwäsche-Vorwürfe gegen Zypern "ungerecht und übertrieben".

Außerdem lehnte Anastasiades die Einführung einer Finanztransaktionssteuer ab. Gabriel sagte dazu weiter, wenn Zyperns neuer Präsident ankündige, nichts gegen Steuerhinterziehung zu tun, dürfe er nicht auf Europa hoffen. "Nur weil er ein politischer Freund von Angela Merkel ist, darf der deutsche Steuerzahler dafür nicht zur Kasse gebeten werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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