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Linke kritisieren Erhöhung des Pflegemindestlohns als "mickrig"

Archivmeldung vom 19.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de
Bild: Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Linken-Chef Bernd Riexinger hat die an diesem Mittwoch beschlossene Erhöhung des Mindestlohns in der Pflege als "mickrig" kritisiert. "Pflegekräfte machen sehr wichtige, verantwortungsvolle und oft anstrengende Arbeit mit und für Menschen. Dafür haben sie Anerkennung verdient, auch in der Lohntüte", sagte Riexinger der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Doch stattdessen würden diese Arbeitnehmer mit einer Mindestlohnerhöhung bis zum Jahr 2020 "abgespeist", die das Gegenteil von Anerkennung bedeute. Außerdem werde trotz gleicher Arbeit auch 27 Jahre nach der deutschen Einheit weiterhin nach Ost und West unterschieden, beanstandete der Linken-Chef. "Die Pflegearbeit von Menschen in Ostdeutschland ist immer noch weniger wert - 50 Cent pro Stunde im Jahr 2020 - das ist eine Frechheit", sagte er. Wer in Privathaushalten arbeite, habe außerdem gar nichts vom Pflegemindestlohn, sondern sei auf den allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von derzeit 8,84 Euro angewiesen.

Der Mindestlohn in der Pflege soll bis Anfang 2020 in mehreren Schritten auf 11,35 Euro pro Stunde im Westen und 10,85 Euro im Osten steigen. Eine entsprechende Verordnung hat das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin beschlossen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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