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SPD bei Sonntagsfrage unverändert

Archivmeldung vom 11.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Führungswechsel bei der SPD hat in der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends kaum zu Veränderungen geführt. Die SPD erreicht mit 26 Prozent genau den Wert, den sie auch am vergangenen Donnerstag (04.09.), also kurz vor der Ablösung von Kurt Beck hatte.

Die Union kommt im Vergleich zur Vorwoche unverändert auf 36 Prozent. Die FDP gewinnt einen Punkt hinzu und erreicht zwölf Prozent, die Grünen liegen unverändert bei zehn Prozent. Die LINKE kann vom Führungswechsel bei der SPD nicht profitieren: Sie verliert einen Punkt und kommt auf 12 Prozent. Für die Sonntagsfrage des "ARD-DeutschlandTrends extra" im Auftrag der ARD-Sendung "Hart aber fair" hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1.000 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt. Für vorzeitige Neuwahlen sprechen sich nur 29 Prozent der Bundesbürger aus. Zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) sind dafür, dass die Große Koalition aus Union und SPD bis zur Bundestagswahl im nächsten Jahr fortgeführt werden sollte. 46 Prozent der Deutschen wünschen sich nach der nächsten Bundestagswahl eine von der Union geführte Bundesregierung. Dies sind zwei Punkte mehr im Vergleich zum Dezember 2007. Nur 32 Prozent sind der Meinung, dass die Bundesregierung nach der nächsten Wahl von der SPD geführt sein sollte (-5). Die SPD ist in der Wahrnehmung der Bürger immer weniger die Partei der sozialen Gerechtigkeit. Anfang Juni trauten im ARD-DeutschlandTrend noch 34 Prozent der Deutschen der SPD "am ehesten zu, für soziale Gerechtigkeit zu sorgen". Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend sind es nur noch 27 Prozent. Der Union trauen 25 Prozent "am ehesten zu, für soziale Gerechtigkeit zu sorgen" (+8), der LINKEN 11 Prozent (-2), der FDP 7 Prozent (-1) und den Grünen vier Prozent (-3). Die im Zuge des Führungswechsels bei der SPD erneut in die Diskussion geratene "Agenda 2010" wird von knapp der Hälfte der Deutschen positiv beurteilt. 49 Prozent sind der Ansicht, die Agenda 2010 stehe "alles in allem eher für etwas Positives". 29 Prozent finden, die Agenda 2010 stehe "alles in allem eher für etwas Negatives". Deutlich positiver ist der Begriff bei den Anhängern der SPD besetzt. Hier beurteilen 59 Prozent die Agenda 2010 eher positiv und nur 22 Prozent eher negativ. Bei den Anhängern der LINKEN ist dies umgekehrt: 71 Prozent finden, dass die Agenda 2010 "alles in allem eher für etwas Negatives" steht. Nur 13 Prozent der LINKEN-Anhänger beurteilen diese eher positiv. Dass die Agenda 2010 "großen oder sehr großen Anteil" am Abbau der Arbeitslosigkeit hat, glauben nur 34 Prozent der Deutschen. 55 Prozent sind der Ansicht, die Agenda habe daran "weniger großen oder gar keinen Anteil". 35 Prozent sind der Meinung, dass die Agenda 2010 "großen oder sehr großen Anteil" am Wirtschaftsaufschwung hat. 54 Prozent sind der Ansicht, die Agenda habe am Wirtschaftsaufschwung "weniger großen oder gar keinen Anteil".

Befragungsdaten - Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.000 Befragte - Erhebungszeitraum: 09. und 10. September 2008 - Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Quelle: ARD-DeutschlandTrend/"Hart aber fair"

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