Milbradt plädiert für offene Suche nach Atommüll-Endlager
Archivmeldung vom 24.08.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer für die Atommüll-Endlagerkommission nominierte Georg Milbradt (CDU) ist gegen eine Vorfestlegung auf den Standort Gorleben. "Für mich ist kein Standort ausgeschlossen oder vorgegeben, es muss Schluss sein mit dem Spiel: überall, nur nicht hier", sagte der frühere sächsische Ministerpräsident dem Nachrichtenmagazin "Focus". Es solle der Standort gefunden werden, der am besten geeignet sei. "Dazu gehören nicht nur technische oder geologische Kriterien, sondern auch die Akzeptanz."
Auch finanzielle Gründe sprächen nicht automatisch für Gorleben, wo bereits mehr als eine Milliarde Euro für die Erkundung des Salzstocks ausgegeben wurde: "Natürlich sind die finanziellen Kosten auch abzuschätzen, aber dies ist nicht das wichtigste Kriterium", so Milbradt. Er bekräftigte, sich für einen Konsens einsetzen zu wollen. "Die Sache ist mir ein echtes Anliegen: Wir können den Atommüll nicht weiter jahrzehntelang in provisorische oberirdische Zwischenlager stecken."
Quelle: dts Nachrichtenagentur