Esken fordert Innenminister zu Beweissammlung gegen AfD auf
Archivmeldung vom 02.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Zuge der Diskussion um ein AfD-Verbotsverfahren fordert SPD-Chefin Saskia Esken die Innenminister der Länder dazu auf, Beweise zu sammeln und gegebenenfalls Verfahren einzuleiten. "Ich erwarte, dass die Innenminister von Bund und Ländern die Erkenntnisse der Verfassungsschutzämter zu den extremistischen Bestrebungen der AfD weiterhin zusammentragen sowie gegebenenfalls Verfahren - beispielsweise bei der Unterbindung von Finanzströmen rechtsextremer Netzwerke - einleiten", sagte sie dem "Stern".
"Weiter will ich davon ausgehen und erwarte es auch, dass die
antragsberechtigten Verfassungsorgane für ein Parteiverbot, also
Bundestag, Bundesregierung und Bundesrat sich fortlaufend über die
Erkenntnisse informieren lassen", so Esken. "Im Umgang mit der AfD und
zum Schutz unserer Demokratie und unserer freiheitlichen Gesellschaft,
müssen alle Akteure, also die Parteien, die Parlamente und der
Rechtsstaat ihre Aufgaben erfüllen."
Die SPD-Co-Vorsitzende hob
hervor, die rechtspopulistische Partei auch inhaltlich stellen zu
wollen. Dazu gehöre, die "Scheinlösungen" der AfD aufzudecken und ihre
"menschenverachtende Politik" zu entlarven.
Auch müssten sich die
Parlamente und demokratischen Institutionen schützen, mahnte Esken. Das
hätten die Vorfälle im Thüringer Landtag gezeigt. "Die Vorfälle machen
deutlich, dass die Parlamente in Bund und Ländern Anstrengungen
unternehmen müssen, um sich selbst, aber auch unsere Gerichte, die
Medien und andere Institutionen vor den Angriffen der Antidemokraten zu
schützen." Die Demokratie müsse "stark und wehrhaft gegen Angriffe von
Rechtsradikalen" sein, sagte Esken.
Quelle: dts Nachrichtenagentur