Bundesländer drängen auf besseres Ukraine-Krisenmanagement
Archivmeldung vom 16.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesländer sehen Verbesserungsbedarf im Umgang mit ukrainischen Kriegsflüchtlingen. Es sei "unerlässlich, die Ankommenden rasch und unkompliziert zu registrieren", zitiert das "Handelsblatt" aus einem Beschlussentwurf der Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder für die MPK am Donnerstag.
"Bund
und Länder stehen mit den Kommunen in einer
Verantwortungsgemeinschaft." Die Länder sehen Bundesinnenministerin
Nancy Faeser (SPD) in der Pflicht, "in Abstimmung mit den
Innenministerien der Länder die bundesweite Koordinierung und Verteilung
schnell zu verbessern und die Rahmenbedingungen für die Registrierung
zügig festzulegen".
Ein "geordnetes und strukturiertes
Verteilungsverfahren" unter Berücksichtigung des sogenannten
"Königsteiner Schlüssels" sei "unerlässlich, um einseitige Belastungen
einzelner Länder zu vermeiden". Grundlage für die Berechnung des
"Königsteiner Schlüssel" sind Bevölkerungszahl (ein Drittel) und
Steuereinnahmen (zwei Drittel).
Die Quote wird jährlich neu
ermittelt. Der Beschlussentwurf sieht zudem vor, dass "die bestehenden
Überlasten in einzelnen Ländern" von der Ländergemeinschaft aufgefangen
und abgefedert würden. Der Bund müsse hierbei eine "stark koordinierende
Funktion einnehmen", weil aufgrund der freien Wahlmöglichkeit des
Aufenthaltsortes der Geflüchteten bislang "nur begrenzte
Steuerungsinstrumente" bestünden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur