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Landsberg warnt Regierung vor Aufkauf von "Schrottimmobilien"

Archivmeldung vom 03.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Dr. Gerd Landsberg Bild: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.
Dr. Gerd Landsberg Bild: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.

Der Städte- und Gemeindebund hat die Regierung vor falschen Weichenstellungen im Kampf gegen die Verwahrlosung deutscher Stadtviertel gewarnt: Es dürfe "nicht dazu kommen, dass der Staat letztlich mit Steuermitteln diese Schrottimmobilien, in denen jetzt etwa Flüchtlinge untergebracht sind, zum doppelten oder dreifachen Preis des tatsächlichen Wertes aufkauft", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Welt".

Spekulationen mit diesen Immobilien müssten verhindert werden. Er plädierte dafür, die Instrumente des Baugesetzbuchs stärker anzuwenden und zum Abriss von "Schrottgebäuden" aufzufordern. Bisher hätten Eigentümer und Investoren oftmals die wirtschaftliche Unzumutbarkeit eines Abrisses in den Vordergrund gestellt. "Künftig muss hier stärker die Gemeinwohlverpflichtung gelten."

Bauministerin Barbara Hendricks hatte zuvor ein massives Vorgehen gegen die Verwahrlosung von Stadtvierteln angekündigt. Besondere Probleme hätten in Deutschland zwölf bis 15 Städte, sagte die SPD-Politikerin der "Welt". Das Förderprogramm "Soziale Stadt" solle in den nächsten Jahren mit bis zu 150 Millionen Euro ausgestattet werden. Ein Teil davon werde für Städte mit besonderen Problemlagen eingesetzt. Probleme entstünden vor allem, wenn "viele schlecht integrierte Menschen in unzureichendem Wohnraum zusammen sind", sagte Hendricks. "Bei manchen dieser Schrottimmobilien hilft nur die Devise: aufkaufen, leer ziehen und abreißen." Für die Bewohner müssten neue Wohnungen in anderen Stadtteilen gefunden werden.

Spitzen von CDU und Grünen warnen vor falschen Weichenstellungen

Spitzenpolitiker von CDU und Grünen haben die Bundesregierung vor falschen Weichenstellungen beim Kampf gegen die Verwahrlosung von Großstadtquartieren gewarnt. Das Vorhaben von Bauministerin Barbara Hendricks (SPD), in Problemstädten aktiv zu werden, sei zwar "prinzipiell richtig", so der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet zur "Welt". Es dürfe aber nicht zu Spekulationsgeschäften führen.

Notwendig seien Gesetze, die verhinderten, dass Eigentümer "mit 30 Menschen in einer Wohnung" Geschäfte machten. Ähnlich äußerte sich Grünen-Chef Cem Özdemir. Statt Mietwucherern "Schrottimmobilien teuer abzukaufen, sollte der Gesetzgeber lieber dafür sorgen, dass Ausbeutung und Spekulation mit solchen Gebäuden auf dem Rücken der Ärmsten gar nicht erst möglich sind".

Das Geld aus den Förderprogrammen solle lieber "in integrierende Wohnprojekte, Integrations- und Sprachkurse" investiert werden. Bauministerin Hendricks hatte zuvor besondere Probleme in zwölf bis 15 deutschen Städten ausgemacht. Schwierigkeiten entstünden vor allem, wenn "viele schlecht integrierte Menschen in unzureichendem Wohnraum zusammen sind", sagte Hendricks der "Welt". "Bei manchen dieser Schrottimmobilien hilft nur die Devise: aufkaufen, leer ziehen und abreißen."

Für die Bewohner müssten neue Wohnungen in anderen Stadtteilen gefunden werden. Das Förderprogramm "Soziale Stadt" solle in den nächsten Jahren mit bis zu 150 Millionen Euro ausgestattet werden. Ein Teil davon werde in Städte mit besonderen Problemlagen investiert. Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, warnte ebenfalls davor, dass der Staat "mit Steuermitteln diese Schrott-Immobilien, in denen jetzt etwa Flüchtlinge untergebracht sind, zum doppelten oder dreifachen Preis des tatsächlichen Wertes aufkauft", sagte er der "Welt".

Spekulationen mit diesen Immobilien müssten verhindert werden. Er plädierte dafür, die Instrumente des Baugesetzbuchs stärker anzuwenden und zum Abriss von "Schrott-Gebäuden" aufzufordern. Bisher hätten Eigentümer und Investoren oftmals die wirtschaftliche Unzumutbarkeit eines Abrisses in den Vordergrund gestellt. "Künftig muss hier stärker die Gemeinwohlverpflichtung gelten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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