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Grünen-Fraktionschef sieht in BND-Affäre Verantwortung Merkels

Archivmeldung vom 29.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Anton (Toni) Hofreiter Bild: Stefan Kaminski / toni-hofreiter.de
Dr. Anton (Toni) Hofreiter Bild: Stefan Kaminski / toni-hofreiter.de

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat in der BND-Affäre Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und das Bundeskanzleramt direkt angegriffen. "Wir werden sehr deutlich machen, wer seit zehn Jahren die politische Verantwortung für den BND trägt", sagte Hofreiter der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Entweder ist der BND unter der Kanzlerschaft Merkel völlig außer Kontrolle geraten oder die Regierung hat die Öffentlichkeit getäuscht", sagte der Grünen-Politiker.

Der Bundesnachrichtendienst (BND) habe sich vom US-Geheimdienst NSA "zur Außenstelle machen lassen", sagte Hofreiter. Die Bundesregierung habe die Aufklärung des Parlaments im NSA-Untersuchungsausschuss "immer wieder behindert". Nun habe die Regierung erstmals Defizite beim BND eingeräumt. "Mit dem BND kann es so nicht weitergehen. Es braucht eine radikale Strukturreform und das erfordert auch personelle Konsequenzen an der Spitze", sagte Hofreiter. Damit sei es aber nicht genug. "Im Kanzleramt solle sich niemand täuschen, damit davonzukommen", so der Grünen-Fraktionsvorsitzende.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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