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Umweltbundesamt warnt: Klimaschutz könnte Bürger überfordern

Archivmeldung vom 28.12.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Dirk Messner im Umweltbundesamt. Foto: Susanne Kambor
Dirk Messner im Umweltbundesamt. Foto: Susanne Kambor

Foto: Jonas Stoll
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Dirk Messner, hat davor gewarnt, die Bürger beim Klimaschutz zu überfordern und damit die AfD zu stärken. Zwar wisse man aus Studien, dass viele Bürger Klimaneutralität für dringend geboten hielten: "Aber viele sorgen sich, dass sie dadurch einen ökonomischen und sozialen Abstieg erleben", sagte Messner dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).

"Das spielt der AfD in die Hände und sollte uns alarmieren." Messner forderte von der Ampelkoalition, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. "Viele fühlen sich überfordert und sind transformationsmüde", sagte der UBA-Chef: "Die Regierung muss zeigen, dass Klimaschutz nicht nur Planetenschutz ist, sondern auch unseren Wohlstand sichert." Auch die Wirtschaftsweise Veronika Grimm sieht Handlungsbedarf. "Für Menschen, die die Belastung durch die CO2-Bepreisung aus eigener Kraft nicht selbst tragen können, muss eine soziale Abfederung gewährleistet sein", sagte Grimm dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Die finanziell Leistungsfähigeren müssten ihren Teil der Lasten tragen. "Um beides zu ermöglichen, sollte die Koalition anstreben, das Klimageld, das schon im Koalitionsvertrag angekündigt wurde, schnell auf den Weg zu bringen." Auch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) mahnte, die Abstiegssorgen der Bürger ernst zu nehmen. "Dies gilt insbesondere für Regionen wie in Ostdeutschland, wo die Menschen in der Vergangenheit schon besonders von gesellschaftlichen Umbrüchen betroffen waren und oftmals nur über vergleichsweise geringe Vermögen verfügen", sagte Knut Bergmann, Leiter des IW-Hauptstadtbüros, der Zeitung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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