Kollatz-Ahnen: Weiterbetrieb Tegel kostet 200 Millionen Euro pro Jahr
Archivmeldung vom 16.06.2017
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Freigeschaltet durch André OttBerlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) rechnet mit mindestens 200 Millionen Euro Mehrkosten pro Jahr, sollte der Flughafen Tegel weiterbetrieben werden. Erforderliche Maßnahmen beim Schallschutz kämen zusätzlich dazu, sagte Kollatz-Ahnen am Freitag dem rbb unter Verweis auf Zahlen seiner Verwaltung.
Bei der Berechnung ist unterstellt, dass sich der neue Flughafen BER und Tegel künftig die Passagiere teilen würden. Zwei Flughäfen haben aber höhere Betriebskosten als einer. In Tegel kann die Flughafengesellschaft zudem nur geringere Erlöse erzielen als am BER.
Macht zusammen ein Minus von 100 Millionen Euro - jährlich. Tegel ist darüber hinaus ein Sanierungsfall: Von den Toiletten über die Klimaanlage bis zu den Landebahnen. Macht noch einmal 100 Millionen Euro pro Jahr.
Für den eigentlich gesetzlich vorgeschriebenen Schallschutz dieses innerstädtischen Flughafens veranschlagt Kollatz-Ahnen noch einmal mindestens 400 Millionen Euro. Bekämen die Tegel-Anwohner allerdings den Schallschutz, der rund um den BER Standard ist, würden bis zu 2 Milliarden Euro fällig. Alles in allem würden diese Mehrbelastungen dazu führen, dass die Flughafengesellschaft, die derzeit operativ Millionengewinne erzielt, in eine Schieflage käme.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)