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Experten kritisieren geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes

Archivmeldung vom 08.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Warnen, kritisieren und Fingerzeig (Symbolbild)
Warnen, kritisieren und Fingerzeig (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Vor der Abstimmung zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes am Donnerstag haben Experten vor neuen Einschränkungen für Kinder und Jugendliche im Corona-Herbst gewarnt. "Wie Antikörperstudien zeigen, haben sich trotz der restriktiven Maßnahmen fast alle Kinder und Jugendlichen infiziert - ob mit oder ohne Impfung", heißt es in einem offenen Brief, über den die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.

"Durch den damit verbundenen breiten Immunschutz ist die Gefahr durch eine Ansteckung für sie damit noch geringer als schon zuvor." Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit, der Epidemiologe Klaus Stöhr und Peter Walger aus dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH). Sie warnen vor einer "Fortsetzung der Maßnahmenbatterie an Kitas und Schulen, die Ansteckungen auf Dauer nicht verhindert und weit mehr geschadet als genutzt hat".

 Die Experten verweisen auf "Lernrückstände, mangelnde Sprachintegration, psychische Belastung" vieler Kinder. Bei einigen beobachte man außerdem einen "Bewegungsmangel und einen beängstigenden Anstieg der Fettleibigkeit". Die jetzt von der Ampel-Koalition geplanten Vorgaben seien deutlich strenger als für Angestellte in Büros, so die Kritik. "Zwar sieht der Entwurf zur Novellierung des Infektionsschutzgesetzes erfreulicherweise vorerst keine Maskenpflicht für Grundschulkinder vor, dafür aber anders als praktisch überall sonst in Europa Pflichttests bereits in der Kita und für ältere Kinder auch Masken." Die Kritik: "Schulen mit Maskenpflicht sind nicht wirklich offen, denn sie behindern den Spracherwerb und das soziale Miteinander." Das treffe Hörgeschädigte und Kinder, die an Autismus leiden oder Deutsch erst noch lernen, besonders hart.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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