Bürgermeister aus NRW will sich bewaffnen
Archivmeldung vom 07.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttAls Konsequenz aus zunehmenden Anfeindungen und Bedrohungen will sich ein Stadtoberhaupt in Nordrhein-Westfalen nach Informationen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" bewaffnen.
"Der Bürgermeister einer Gemeinde begehrt die Erlaubnis zum Erwerb, Besitz und Führen von Waffen wegen einer besonderen Gefährdungslage", heißt es in der Ankündigung einer Verhandlung des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts. Die Zeitung berichtet unter Berufung auf Justizkreise, es handele sich um eine Kommune im Rheinland, in der es unter anderem Probleme mit Rechtsextremen gebe.
Der Bürgermeister habe sich auf telefonische und schriftliche Anfrage aus persönlichen Gründen nicht äußern wollen und um Schutz seiner Privatsphäre gebeten. Die Redaktion habe daher entschieden, seinen Namen und den der Kommune nicht zu nennen. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) erinnerte daran, dass das Gewaltmonopol beim Staat liege. "Persönlich halte ich nichts davon, wenn sich Privatpersonen und Mandatsträger bewaffnen", sagte Reul der "Rheinischen Post". Die Behörden nähmen Bedrohungen sehr ernst. "Wenn es Anhaltspunkte für Gefährdungen gibt, werden alle nötigen Maßnahmen ergriffen. Betroffene können sich jederzeit an die Polizei wenden", betonte Reul.
Quelle: Rheinische Post (ots)