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Wahltrend: FDP und Linke legen zu - Boateng-Effekt bei AfD

Archivmeldung vom 08.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Mit seiner umstrittenen Äußerung über den deutschen Fußballstar Jérôme Boateng - "die Leute" fänden ihn als Fußballspieler gut, aber sie wollten "einen Boateng" nicht als Nachbarn - hat AfD-Vize Alexander Gauland kurzfristig sogar die Anhänger der eigenen Partei verschreckt. Denn Anfang vergangener Woche sackte daraufhin der AfD-Wert von 10 auf 7 Prozent ab und stieg dann am Ende wieder auf 11 Prozent. Mit einem Wochendurchschnitt von 10 Prozent kann damit die Partei im stern-RTL-Wahltrend ihren Wert aus der Vorwoche halten.

Die Union aus CDU und CSU bleibt bei 34 Prozent, die SPD bei 21 Prozent, und die Grünen behaupten ihre 13 Prozent. Die Linke verbessert sich um einen Prozentpunkt auf 10 Prozent und liegt jetzt gleichauf mit der AfD. Auch die FDP kann einen Punkt zulegen auf nun wieder 7 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 5 Prozent, zwei Punkte weniger als in der Vorwoche. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt weiterhin 29 Prozent.

Bei der Kanzlerpräferenz verliert Angela Merkel im Vergleich zur Vorwoche wieder einen Prozentpunkt, während Sigmar Gabriels Wert unverändert bleibt. Mit 45 Prozent liegt Merkel aktuell 30 Punkte vor Gabriel, den sich nach wie vor 15 Prozent als Kanzler wünschen. In einer weiteren Umfrage ermittelte das Forsa-Institut im Auftrag des stern, wie die Aussage von AfD-Vize Gauland zu Jérôme Boateng aufgenommen wird. Gefragt, ob sie etwas gegen einen Boateng als Nachbarn hätten, bejahte das nur eine winzige Minorität von 3 Prozent der Deutschen, 94 Prozent hätten damit überhaupt keine Pro- bleme - darunter immerhin auch 88 Prozent der AfD-Wähler und sogar 97 Prozent der Ostdeutschen.

Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 30. Mai bis 3. Juni 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

Datenbasis Boateng-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 2. und 3. Juni 2016 im Auftrag des Magazins stern 1008 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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