Integrationsexperten begrüßen BGH-Urteil zum Entzug des Sorgerechts bei verweigertem Schulbesuch
Archivmeldung vom 16.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie beiden innenpolitischen Sprecher der großen Koalition, Dieter Wiefelspütz (SPD) und Hans-Peter Uhl (CSU) begrüßen das Urteil des Bundesgerichtshof (BGH) zum Entzug des Sorgerechts bei Verletzung der Schulpflicht.
Mit Blick auf die Bemühungen,
muslimische Kinder besser zu integrieren, sagte Wiefelspütz den
Stuttgarter Nachrichten (Wochenende): "Das Gemeinwesen hat sehr wohl
das Recht, Mindestnormen in der Erziehung durchzusetzen. Wir müssen
das Recht haben, unsere Wertordnung unter Respekt vor religiösen
Überzeugungen durchzusetzen." Der Unionspolitiker Uhl sagte: "Wir
sind froh über jeden Richterspruch, der Ernst macht mit dem
Integrationsprinzip ,fordern und fördern'. Wer sich widersetzt, muss
Sanktionen erfahren."
Das BGH hatte am Mittag entschieden, dass Eltern, die ihre Kinder aus Glaubensgründen nicht zur Schule schicken, zumindest teilweise das Sorgerechte verlieren können.
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Nachrichten