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Diskussion um Altersgrenzen: DGB warnt vor Rentenkürzungen

Archivmeldung vom 01.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Anja Piel (2018), Archivbild
Anja Piel (2018), Archivbild

Foto: Foto-AG Melle
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der Debatte um Rentenreformen und eine höhere Altersgrenze warnt der DGB die Ampel-Koalition eindringlich vor Rentenkürzungen. Die Ampel stehe in der Verantwortung, für einen starken Sozialstaat zu sorgen, und dazu gehöre eine gute und ausreichende Rente, sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Dieses Versprechen muss auch in einer älter werdenden Gesellschaft gelten und darf keinesfalls mit höheren Altersgrenzen und Rentenkürzungen aufgekündigt werden."

Piel betonte, viele hart arbeitende Beschäftigte erreichten schon jetzt nicht ihre Altersente, sondern bekämen vorher eine Erwerbsminderungsrente. Für zahlreiche Beschäftigte unter anderem in der Pflege, auf dem Bau oder in Fabriken sei längeres Arbeiten keine Option.

Wer hart arbeitet, hat nach Worten von Piel außerdem eine deutlich geringere Lebenserwartung und bezieht deshalb auch kürzer Rente. Die Gewerkschafterin warnte: "Auch wenn es eine überschaubare Zahl von Menschen gibt, die tatsächlich länger arbeiten können, bedeutet die höhere Altersgrenze für alle anderen nur eine umso größere Rentenkürzung." Piel reagierte damit auf Forderungen des Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm. Dieser hatte mit Blick auf die Pläne der Ampel-Koalition zukunftsweisende Reformen gefordert und betont: "Auch eine verlängerte Arbeitszeit sollte nicht weiterhin von der Politik ausgeschlossen werden."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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