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Brandenburgs Ministerpräsident bemängelt Impfstoffbeschaffung

Archivmeldung vom 15.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dietmar Woidke (2019)
Dietmar Woidke (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) warnt vor einer Verschärfung der Pandemie-Lage durch knappe Impfstoffreserven. "Im Moment geht es darum, überhaupt erst mal genügend Impfstoffe zu beschaffen. Davon sind wir weit entfernt, es reicht hinten und vorne nicht", sagte Woidke der "Welt".

In dieser Lage eine Diskussion über Impflicht zu führen, sei bizarr. Sorgen mache ihm auch die mutierte Variante des Virus, weil damit die Infektionsgeschwindigkeit deutlich steige. "Umso wichtiger ist es, dass wir mit den Impfungen schnell vorankommen. Der Bund muss liefern, wir brauchen Verlässlichkeit", sagte Woidke. Er könne so viele Impfzentren eröffnen, wie er wolle, sagte der Sozialdemokrat.

"Wenn der Impfstoff nicht da ist, nützt das alles nichts." Woidke begrüßte die schnelle Abstimmung zwischen Bund und Ländern zur vorgezogenen Sitzung der Kanzlerin und der Ministerpräsidenten am kommenden Dienstag. "Es ist wichtig, zügig zusammenzukommen, um über die schwierige Situation und geeignete Gegenmaßnahmen zu beraten." Auf Forderungen nach einem totalen Lockdown reagierte der Brandenburger Ministerpräsident verhalten. "Priorität haben für mich Präsenzunterricht der Abschlussklassen an den Schulen und Kitas. Wir sollten sie - zumindest mit einer Notbetreuung - solange offenhalten wie möglich." Auch Industriebetriebe sollen Woidkes Ansicht nach offenbleiben. "Kraftwerke müssen weiterlaufen, auch Instandhaltungsbetriebe. Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Logistik - das muss doch alles funktionieren, sonst brechen die Versorgung und das ganze Land zusammen", sagte der Ministerpräsident.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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