Renteneintrittsalter: Niedersächsischer Ministerpräsident Stephan Weil stellt sich hinter den Kanzler
Archivmeldung vom 14.08.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithNiedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich hinter die Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gestellt, dass es nicht nötig sei, das Renteneintrittsalter immer weiter anzuheben. "Das ist eine absolut belastbare Aussage", sagte Weil im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Die Situation der Rentensysteme habe sich aufgrund der starken wirtschaftlichen Entwicklung "deutlich positiver entwickelt, als man es noch vor zehn Jahren gedacht hätte. Das System funktioniert."
Unabhängig davon müsse man das Rentensystem aber dahingehend weiterentwickeln, "dass es angesichts des Fachkräftemangels mehr Anreize für diejenigen setzt, die auch im Rentenalter noch weiterarbeiten wollen". Als Beispiel nannte Weil den Lehrermangel. "Natürlich haben wir ein Interesse daran, dass pensionierte Lehrerinnen und Lehrer darüber nachdenken, ob sie nicht in Teilzeit in die Schule zurückkehren und Unterricht machen wollen. Da müssen wir sicher nicht nur in Niedersachsen die Anreize verstärken." Auf ein bestimmtes Instrumentarium wollte sich der Landeschef nicht festlegen.
Kanzler Scholz hatte beim Bürgerdialog in Erfurt jüngst betont, die gesetzliche Rentenversicherung habe aus seiner Sicht "eine gute Zukunft". Alle könnten sich darauf verlassen, dass das Rentenniveau stabil bleibe und nicht sinke.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)