Nierth fordert Beauftragten für Integration
Archivmeldung vom 13.03.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer zurückgetretene Ortsbürgermeister von Tröglitz, Markus Nierth (parteilos), fordert zur Bewältigung der steigenden Flüchtlingszahlen "Integrationsbetreuer". Zwar sei in seinem Ort ein Sozialbetreuer vorgesehen - für die Asylbewerber. Man brauche aber auch einen "Integrationsbetreuer" als Ansprechpartner für die Bevölkerung, "weil wir keine gewachsene Sozialstruktur haben, in der sich Ehrenamtliche automatisch einbringen", sagte Nierth der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Tröglitz (etwa 2 700 Einwohner) soll 40 Flüchtlinge aufnehmen. Seit Monaten gab es Proteste, die von der NPD übernommen wurden. Nierth war zurückgetreten, weil er sich in dem Konflikt vom Landkreis allein gelassen fühlte. Der Schritt löste im In- und Ausland ein gewaltiges Medienecho aus, hochrangige Politiker äußerten Empörung und solidarisierten sich mit Nierth. "Mich und meine Familie beeindrucken aber mehr die Reaktionen hier vor Ort: Viele, herzliche, echt gemeinte spontane Besuche, auch von Leuten, die sich sonst nicht so aus der Deckung trauen", sagte Nierth im Gespräch mit der MZ.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)