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Pistorius beklagt Tabuisierung des Flüchtlingsthemas auf SPD-Konferenzen

Archivmeldung vom 13.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Schweigen & Zensur (Symbolbild)
Schweigen & Zensur (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat die fehlende Bereitschaft seiner Partei kritisiert, auf den Regionalkonferenzen offen über Flüchtlings- und Migrationsthemen zu diskutieren.

"Innere Sicherheit, Migrationspolitik, wirksame Integration, Extremismus - die Veranstaltungsregie hat diese Fragen nicht ausreichend zur Debatte gestellt. Dabei sind das die Dinge, die unsere Gesellschaft beschäftigen und belasten - und auf die eine selbstbewusste SPD auch starke Antworten hätte", sagte Pistorius der "Welt am Sonntag".

Ähnlich sieht es der Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel, SPD-Mitglied und Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Der "Welt am Sonntag" sagte Merkel: "Wenn in einer demokratischen Partei etwas nicht mehr offen beredet werden kann, dann ist etwas faul." Die SPD verfalle immer stärker in ein Schwarz/Weiß-, Gut/Böse- oder Wahr/falsch-Denken, wenn es um Migration und Integration gehe. "Wer auch nur Nachfragen hat, dem werden sofort unlautere, `rechte` Positionen unterstellt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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