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Energiepreise: Unionsfraktion für Pendlerpauschale von 38 Cent

Archivmeldung vom 10.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kleingeld, Peanuts (Symbolbild)
Kleingeld, Peanuts (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Unionsfraktion im Bundestag will schon in der nächsten Sitzungswoche einen eigenen Antrag für milliardenschwere Entlastungen einbringen, um auf die gestiegenen Energiepreise und die hohe Inflation zu reagieren. In dem Entwurf, der der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt, fordern CDU und CSU, die Bundesregierung müsse "endlich handeln und sowohl dauerhafte als auch vorübergehende Maßnahmen ergreifen, um die Kostenexplosion bei den Energiepreisen abzufedern".

Die Abschaffung der EEG-Umlage soll demnach zum 1. Juli 2022 "schnell und unbürokratisch umgesetzt werden", heißt es in dem Antragsentwurf. Unter anderem wird gefordert, die Umsatzsteuer von 19 Prozent auf Strom-, Gas- und Fernwärmelieferungen für die Jahre 2022 und 2023 auf den ermäßigten Umsatzsteuersatz von sieben Prozent zu senken und die Stromsteuer auf den zulässigen Mindeststeuersatz abzusenken. Die Pendlerpauschale soll von derzeit 30 auf 38 Cent pro Kilometer erhöht werden, Arbeitgeber sollen ihren Arbeitnehmern steuerfrei ein Jobticket zur Verfügung stellen können, das gegebenenfalls auf die Pendlerpauschale angerechnet wird.

Außerdem will die Unionsfraktion den Einkommenssteuer-Tarif an die hohe Inflation anpassen, um damit Effekte der sogenannten kalten Progression, bei der die Arbeitnehmer trotz Lohnsteigerungen aufgrund einer höheren Besteuerung weniger netto behalten, abzufedern. Der von der Ampel-Regierung geplante Heizkostenzuschuss soll auch Empfängern von Kinderzuschlägen zugutekommen, die kein Wohngeld erhalten.

Unionsfraktionsvize Mathias Middelberg (CDU) kritisierte die bisherigen Pläne der Ampel-Regierung als unzureichend. "Die Ampel hat vor allem die Empfänger von Sozialleistungen im Blick. Darüber hinaus wollen wir aber auch die arbeitende Mitte unserer Gesellschaft entlasten: vom Krankenpfleger oder der Verkäuferin bis zu Selbstständigen und Unternehmern, aber auch Rentner mit kleinem Einkommen."

Die Vorschläge müssen unionsintern noch abgestimmt werden, sollen aber nächste Woche im Bundestag beraten werden. Die Kosten der Entlastungen insgesamt werden auf 25 bis 35 Milliarden Euro geschätzt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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