LINKE-Finanzexperte De Masi für digitalen Euro als Alternative zu Facebook-Projekt Libra
Archivmeldung vom 27.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttAngesichts der Diskussion um das Digitalgeld-Projekt Libra von Facebook hat sich der LINKE-Politiker Fabio De Masi für einen digitalen Euro ausgesprochen. "Libra gehört verboten. Der Konzern könnte Kapitalflucht in Entwicklungsländer fördern und ganze Regierungen in die Knie zwingen", sagte der stellvertretende Vorsitzende und finanzpolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag im Gespräch mit "neues deutschland".
Verbote reichten aber nicht. "Wenn Banken ihre Filialen ausdünnen und immer mehr Menschen mit Apple Pay und dem Handy bezahlen, dann müssen wir eine staatliche Alternative anbieten." Er wolle "das Bargeld durch eine staatliche Digitalwährung ergänzen", so De Masi weiter. Laut dem Finanzmarktexperten könnten Bürger ähnlich wie Banken ein Konto bei der Europäischen Zentralbank (EZB) führen. "Die Eigenschaft von Bargeld besteht nicht darin, Münzen oder Banknoten zu sein, sondern Geld der Zentralbank. Denn das Geld der EZB ist sicher", erklärt De Masi.
Quelle: neues deutschland (ots)