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NRW-Minister Duin attackiert Seehofer wegen Energiewende

Archivmeldung vom 02.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Garrelt Duin / Bild: SPD in Niedersachsen, de.wikipedia.org
Garrelt Duin / Bild: SPD in Niedersachsen, de.wikipedia.org

Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) hat den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer wegen dessen Forderung nach einem Moratorium beim Netzausbau scharf attackiert. "Herrn Seehofer muss jemand mal den Stecker ziehen. Eine deutsche Energiewende verträgt keine bayrischen Alleingänge", sagte Duin der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Der Netzausbau sei die richtige Antwort für die Versorgungssicherheit im ganzen Land. "Es wird endlich Zeit, dass volkswirtschaftliche Vernunft die Energiewende gestaltet und nicht lokales oder ideologisches ,Wünsch Dir was'." CSU-Chef Horst Seehofer hatte gefordert, im Bund noch einmal komplett neu über den Bau zusätzlicher Stromtrassen für die Energiewende zu verhandeln.

FREIE WÄHLER: Seehofer hat Glaubwürdigkeit in Sachen Energiewende längst verspielt

Zu Medienberichten mit dem Tenor "Seehofer fordert neue Verhandlungen über Stromtrassen" erklärt der stellvertretende Vorsitzende und energiepolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Thorsten Glauber: "Wir FREIE WÄHLER haben die Notwendigkeit neuer Stromtrassen im geplanten Umfang von Anfang an bezweifelt. Es kann aber nicht sein, dass die Entscheidung über den Bau neuer Stromleitungen nun zur 'Verhandlungsmasse' innerhalb der Großen Koalition wird. Notwendig wäre vielmehr eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung mit der Maßgabe, auch Alternativen zum Netzausbau aufzuzeigen. Im Übrigen hat sich Ministerpräsident Seehofer aus Sicht der bayerischen Bevölkerung als schlechter Verhandlungspartner erwiesen, wie seine Zustimmung zu den Stromtrassen im Bundesrat gezeigt hat."

Glauber weiter: "Unser Ziel muss es sein, auch nach dem Atomausstieg so viel Strom wie möglich im Freistaat zu erzeugen. Das stärkt unseren Wirtschaftsstandort Bayern und die Unabhängigkeit für die Zukunft. Ein kraftvoller Ausbau der Erneuerbaren Energien in Bayern führt nicht nur zu mehr regionaler Wertschöpfung, sondern reduziert auch den Bedarf an neuen Höchstspannungsleitungen. Ministerpräsident Seehofer hingegen will dem Ausbau der Windenergie in Bayern mit seiner 10H-Regelung den Garaus machen. Als Verhandlungspartner in Sachen Energiewende hat er mittlerweile jede Glaubwürdigkeit verloren."

Quelle: Rheinische Post - FREIE WÄHLER (ots)

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