Özdemir setzt bei Pestizid-Vermeidung auf freiwillige Maßnahmen
Archivmeldung vom 04.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat am Mittwoch ein Konzept zur Reduktion von Pestiziden in der Landwirtschaft vorgelegt. Dafür sollen bei einer größeren Zahl an biologischen Pflanzenschutzverfahren Mehrkosten übernommen werden. Maschinen und Geräte, die zu einer deutlichen Reduzierung der Pflanzenschutzmittelanwendung führen, sollen ebenso gefördert werden wie eine mechanische Unkrautregulierung.
Zudem sollen die Grundsätze für die Durchführung der guten fachlichen
Praxis im Pflanzenschutz an den aktuellen Stand von Wissenschaft und
Technik angepasst werden und für Rechtsklarheit beim Einsatz von
Organismen zur Bekämpfung bestimmter Schadorganismen gesorgt werden.
Neue Verfahren im Pflanzenschutz sollen im Rahmen von Modellbetrieben
und Modellregionen erprobt und wissenschaftlich begleitet werden.
"Selbstverständlich"
sollen Landwirte "auch künftig ihre Pflanzen schützen und behandeln
können, wenn das nötig ist", erklärte dazu Landwirtschaftsminister
Özdemir. "Erfolgreich sind wir nur, wenn wir Nachhaltigkeit und Erträge
sowie Einkommenssicherung zusammendenken."
Man dürfe nicht
vergessen, vor welchem Dilemma man stehe. "Die menschengemachte
Klimakrise stellt uns vor Aufgaben, die wir ohne Pflanzenschutzmittel
nicht werden bewältigen können. Die vergangenen Ernteberichte zeigen
erschreckend, wie sehr Unwetter sich auf die Erträge auswirken", so der
Landwirtschaftsminister. "Auf der anderen Seite macht nicht zuletzt das
Schwinden der Artenvielfalt deutlich, dass wir etwas ändern müssen.
Dieses Spannungsfeld müssen wir lösen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur