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Michael Müller (SPD): Kita-Betreuung in Berlin schrittweise auf 70 Prozent

Archivmeldung vom 07.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Michael Müller (2018)
Michael Müller (2018)

Foto: Steffen Prößdorf
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In Berlin soll die Kita-Betreuung schrittweise ausgeweitet werden. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte am Donnerstag im Inforadio vom rbb, mittlerweile sei man in Berlin "bei einer Versorgung von 40 Prozent des Normalbetriebes, und wir gehen jetzt schrittweise auf 70 Prozent".

Dazu würden kleinere Gruppen gebildet oder zeitversetztes Betreuen angeboten. Damit sei Berlin "schon sehr viel weiter als andere Bundesländer", betonte Müller: "Für die wurde gestern (...) erstmal formuliert, dass alle mit der Notbetreuung beginnen sollen".

Müller sagte weiter, man müsse auch das Personal betrachten: "Wir haben in Schulen und Kitas auch viele Erzieher und Lehrerinnen, die auch zu der Gruppe gehören, die nicht sofort arbeiten gehen kann oder die erst getestet werden muss, die also auch zu einer Risikogruppe gehört, weil sie vielleicht schon älter ist. Und insofern steht uns auch einfach nicht hundert Prozent des Personals zur Verfügung."

Müller wies außerdem auf "riesige" Corona-Testkapazitäten hin, die Berlin mittlerweile habe. Man könne jetzt gezielt Stichproben in Tausender-Größenordnung einsetzen, "für die Bereiche, wo wir öffnen, um dann eben auch schnell erkennen zu können, wo ein Infektionsherd ist, um dann auch wieder gezielt reagieren zu können". Als Beispiele nannte Müller Schulen, Kitas, Pflegeheime, aber auch Polizei und Feuerwehr: "Überall da, wo es verstärkt Begegnung gibt, wo wir die Menschen an ihrem Arbeitsplatz brauchen, wo Infektionsgeschehen entstehen kann, werden wir gezielt" testen.

Zur vereinbarten Regel, Lockerungen wieder zurückzufahren, wenn die Zahl der Neuinfektionen steigt, sagte Müller, Berlin, Hamburg und Bremen hätten in der Bund-Länder-Schalte am Mittwoch darauf hingewiesen, dass Isolierungen in Großstädten schwerer seien als in Flächenländern: "Ich kann bei mir nicht einfach einen Stadtteil isolieren, geschweige denn einen Bezirk (...) Wir müssen dann eben gezielt auf die Einrichtung reagieren, wo eine Infektionswelle geschieht - ist es eine Schule, ist es ein Altenheim, eine Bücherei, ein Hotel oder wo auch immer - oder eben gegebenenfalls in ganz Berlin sagen, dass vielleicht Lockerungen nicht zurückgefahren werden müssen, aber zumindest die nächste Stufe der Lockerung verlangsamt, zeitversetzt wieder umgesetzt wird, damit wir wieder einen Rückgang der Infektionen beobachten können".

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)


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