Gabriel bringt Migranten und Quereinsteiger für Steinbrücks Schattenkabinett ins Spiel
Archivmeldung vom 13.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKurz vor dem SPD-Parteitag am Sonntag in Augsburg hat SPD-Chef Sigmar Gabriel Erwartungen an das Schattenkabinett von Kanzlerkandidat Peer Steinbrück formuliert. Mit Blick auf die Zusammensetzung des so genannten Kompetenzteams sagte Gabriel der "Bild-Zeitung": "Peer Steinbrück wird sicher auch überlegen, ob nicht auch Quereinsteiger oder jemand aus dem Migrantenkreis unsere Politik bereichern können."
Steinbrück wolle, dass "das Kompetenzteam der SPD für die Bundestagswahl die ganze Bandbreite unserer Gesellschaft" zeige. Dies finde er "richtig und gut", sagte Gabriel. Der SPD-Kanzlerkandidat werde das Team "sicher spätestens bis zur Sommerpause vorgestellt haben".
Zugleich bekräftigte Gabriel den Anspruch Steinbrücks und der SPD, das Kompetenzteam zur Hälfte mit Frauen zu besetzen.
SPD-Chef Gabriel verteidigt Steinbrück gegen Kritik
SPD-Chef Sigmar Gabriel hat Kanzlerkandidat Peer Steinbrück gegen Kritik verteidigt. Gabriel sagte der "Bild-Zeitung": "Steinbrück ist der Richtige. Wir brauchen endlich an der Spitze Deutschlands wieder jemanden, der was von Wirtschaft versteht und den Finanzmarkt bändigt. Und der die Unternehmen nicht auch noch mit einer völlig chaotischen Energiepolitik drangsaliert. Und genau dafür ist er der Beste." Gabriel betonte, dass der Wahlkampf jetzt erst richtig losgehe und sagte der Zeitung weiter: "Fünf Monate vor der Wahl ist nichts entschieden. Wir bekommen viel Zustimmung für unsere Positionen. Jetzt kommt es darauf an, die zurück zu gewinnen, die ihren Glauben an gute und ehrliche Politik verloren haben. Die nicht mehr wählen gehen. Ihnen zu sagen: Wir wollen mit Euch zusammen einen neuen Aufbruch wagen."
Oppermann sieht SPD besser aufgestellt als 2009
Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, sieht seine Partei trotz des gegenwärtigen Umfragetiefs besser aufgestellt als noch im Jahr 2009. "Die Wahl ist völlig offen. Die große Mehrheit hat doch noch gar nicht entschieden, wem sie ihre Stimme gibt", sagte der SPD-Politiker der "Rheinischen Post". "Unsere Chancen für einen Regierungswechsel sind deutlich besser als 2009", sagte Oppermann. Das motiviere die SPD. Die Partei habe es geschafft, in zwölf Landesregierungen einzuziehen. "Auch in allen Städten ist die SPD deutlich stärker als die CDU", so Oppermann weiter. Deshalb könne man auch im Bund gewinnen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur