Radikalisierung beim BAMF verzeichnete 2016 bereits 400 Anrufe
Archivmeldung vom 16.07.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn diesem Jahr haben sich knapp 400 Anrufer an die Arbeitsstelle Radikalisierung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gewandt. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung". "Im Jahr 2016 hat die Hotline des Bundesamtes knapp 400 Anrufe entgegengenommen", sagte ein Sprecher des Bundesamtes dem Blatt vor dem Hintergrund des Anschlags von Nizza.
"Im Jahr 2016 wurden bislang 320 Fälle im gesamten Netzwerk bearbeitet." Dabei hätten sich die Anrufe besonders im Rahmen der Anschläge von Brüssel am 22. März und während des Fastenmonats Ramadan gehäuft. "Insgesamt wurden 2500 Anrufe seit Schaltung der Hotline im Jahr 2012 entgegengenommen", fügte der Sprecher hinzu. Die Arbeitsstelle Radikalisierung nimmt Anrufe von Angehörigen, aber auch von Islamisten selbst entgegen und leitet sie an Beratungsstellen weiter. Ziel ist, die Betroffenen von ihrem Weg abzubringen oder doch zumindest eine weitere Radikalisierung zu verhindern.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)