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Sozialverband dringt auf bundesweite Hitzehilfe für Obdachlose

Archivmeldung vom 11.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Obdachloser in der Innenstadt: Jugendliche landen oft in der Gosse weil ihnen die Hartz-IV Leistungen vollständig versagt werden (Symbolbild)
Obdachloser in der Innenstadt: Jugendliche landen oft in der Gosse weil ihnen die Hartz-IV Leistungen vollständig versagt werden (Symbolbild)

Foto: Hendrike
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, hält die Hilfsangebote in deutschen Städten für Obdachlose im Sommer für unzureichend und fordert mehr Unterstützung durch die Kommunen. "Die Gefahr durch Hitze wird noch viel zu wenig wahrgenommen", sagte er der "Rheinischen Post".

Schneider weiter: "Hier braucht es dringend unbürokratische Hilfsangebote, vergleichbar mit denen der Kältehilfe im Winter, aber auch Achtsamkeit der Bevölkerung insgesamt, um Betroffenen aktiv Hilfe anzubieten." Für Obdachlose sei Hitze genauso lebensgefährlich wie Kälte. Asphalt und Beton in den Städten heizten sich über den Tag massiv auf, sodass es für Menschen, die ohne Obdach auf der Straße leben, kaum ein Entkommen vor der Hitze gebe, so Schneider. Die Folge seien Verbrennungen, Kreislaufprobleme und Dehydrierung.

"Während es für den Winter vielerorts Angebote der Kältehilfe und beispielsweise Notrufnummern gibt, sind vergleichbare Nothilfestrukturen für den Sommer noch die Ausnahme", kritisierte Schneider. Konkrete Bedarfe reichten von Trinkangeboten über Sonnenschutzcreme und Sonnenhüten bis zu entsprechenden Aufenthaltsangeboten. In Berlin gebe es inzwischen Angebote der Hitzehilfe. Solche Angebote brauche es jedoch bundesweit, mahnte Schneider.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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