Steuergewerkschafts-Chef Thomas Eigenthaler rechnet mit Ermittlungen gegen Armin Laschet
Archivmeldung vom 17.06.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNRW-Oppositionsführer Armin Laschet (CDU), der wegen der so genannten Notenaffäre in die Schlagzeilen geraten ist, muss sich jetzt auch in einer möglichen Steueraffäre rechtfertigen. Nach eigenen Angaben erhielt er für sein 2009 veröffentlichtes Sachbuch "Die Aufsteiger-Republik. Zuwanderung als Chance" (Verlag Kiepenheuer & Witsch) zwar kein Honorar, aber eine Spendenquittung über 4000 Euro, die er steuerlich zu seinen Gunsten verwendet hat. Aber er hatte nicht das Honorar versteuert, das er für diese Spende bereitgestellt hatte.
Laschets Steuerberater habe den Vorgang nun zur Nachprüfung bei den Steuerbehörden eingereicht. Der Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, rechnet mit staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen Laschet. Eigenthaler sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe): "Ein solcher Spendentrick kommt in der Finanzamtspraxis immer wieder vor und wird oft nur zufällig entdeckt. Ich gehe davon aus, dass in diesem Fall eine Selbstanzeige vorliegt, die zu staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen führen wird." Zur Begründung sagte Eigenthaler: "Natürlich kann Herr Laschet nur spenden, was er vorher als Einnahme beim Finanzamt versteuert hat."
Quelle: Rheinische Post (ots)