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Platzeck fordert Abschaffung von Ehegattensplitting

Archivmeldung vom 12.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Matthias Platzeck Bild: spd.de
Matthias Platzeck Bild: spd.de

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat das Steuersystem des Ehegattensplitting als überholt bezeichnet und seine Abschaffung gefordert. "Das Ehegattensplitting ist inzwischen komplett aus der Zeit gefallen", schreibt der SPD-Politiker in einem Gastbeitrag für die Zeitschrift "Superillu".

In der westdeutschen Vergangenheit habe dieses Steuersystem besonders Ehepaare begünstigt, bei denen der Mann typischerweise Alleinverdiener war, während sich die Frau zu Hause um Küche und Kinder kümmerte. In Ostdeutschland hingegen seien Frauen seit vielen Jahrzehnten gewohnt, gleichberechtigt im Berufsleben zu stehen und zum Lebensunterhalt beizutragen. So sehe es heute erfreulicherweise auch im Westen aus. Selbst im gesamtdeutschen Durchschnitt sei fast jede zweite Frau sozialversicherungspflichtig beschäftigt. "Deshalb passt das Steuersystem einfach nicht ins 21. Jahrhundert", so Platzeck.

Als weiteres Argument gegen das Ehegattensplitting führt Platzeck an, dass damit ausschließlich Eheleute belohnt werden, ob sie nun Eltern sind oder nicht. "Dabei wissen doch alle: Unbedingt mehr fördern müssen wir Familien mit Kindern in allen ihren Formen, ob verheiratet oder nicht", betonte der SPD-Politiker. "Die vielen Milliarden, die wir in Deutschland für das Ehegattensplitting aufwenden, müssen endlich allen unseren Kindern und Enkeln zugutekommen", forderte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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