Voigt verbittet sich Einmischung in Koalitionsentscheidung
Archivmeldung vom 13.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer thüringische CDU-Vorsitzende Mario Voigt hat sich mit deutlichen Worten eine Einmischung in die Entscheidung für eine mögliche Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verbeten.
Auf die Frage, ob wenigstens der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz
mitreden dürfe, bevor er mit Wagenknechts Partei etwas mache, sagte
Voigt der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Die CDU ist eine
geschlossene Mannschaft. Trotzdem ist das, was in Berlin diskutiert
wird, nicht das, was hier vor Ort entscheidend ist. Friedrich Merz und
ich sind uns einig, dass die CDU das Bollwerk ist, um die AfD zu
verhindern. Wir tun gut daran, uns nicht durch Seitendebatten ablenken
zu lassen."
Voigt lehnt auch einen länderübergreifenden Deal mit
dem BSW ab, wonach der BSW in Sachsen den CDU-Politiker Michael
Kretschmer zum Ministerpräsidenten wählt und dafür in Thüringen darin
unterstützt wird, die BSW-Kandidatin Katja Wolf zur Ministerpräsidentin
zu wählen. "Wir Thüringer halten von solchen Hinterzimmer-Deals gar
nichts. Frau Wagenknecht will ich klar sagen, dass weder in Berlin noch
am Küchentisch in Saarbrücken über Thüringens Zukunft befunden wird. Wir
entscheiden schon selbst und sonst niemand", sagte Voigt der FAS.
Er
kritisierte Debatten über eine Koalition mit dem BSW. "Das BSW darf
doch jetzt bitte schön nicht der neue Referenzpunkt für Politik in
Deutschland sein. In den vergangenen beiden Jahren wurde die AfD als New
Kid on the Block durch die Medienlandschaft getrieben. Jetzt ist es das
BSW. Ich glaube, wir sollten uns mal wieder um die Probleme der
Deutschen kümmern."
Quelle: dts Nachrichtenagentur