Von der Leyen pocht auf mehr Kleinkinder-Betreuung
Archivmeldung vom 24.03.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIm Streit um den Ausbau der Kinderkrippen hat Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorgerechnet, dass heute vier Mal soviel Geld für die Förderung der traditionellen Familien ausgegeben wird wie für die Kinderbetreuung außer Haus.
"Über das Ehegattensplitting, die Rentenerziehungszeiten und die
beitragsfreie Kranken- und Pflegeversicherung von
nicht-erwerbstätigen Ehegatten investieren der Staat und die
Versichertengemeinschaft rund 40 Milliarden Euro in die Familien, in
denen einer zu Hause bleibt", sagte von der Leyen der "Rheinischen
Post" (Samstagausgabe). "Das ist ein hoher Betrag, den wir auch mit
Stolz benennen sollten." Daneben würden bisher zehn Milliarden in
Kinderbetreuung außer Haus investiert, sagte von der Leyen. "Die
Frage geht jetzt darum, ob durch mehr Kindestagesstätten dieser
Betrag um weniger als drei Milliarden erweitert wird", sagte die
Ministerin und ergänzte: "Ich finde das ist eine faire Diskussion".
Die kontroverse Debatte über ihren Vorstoß, die Zahl der
Kleinkinder-Betreuungsplätze auf 750.000 zu erhöhen, habe sich zu
ihrer großen Freude inzwischen "versachlicht", stellte die Ministerin
fest. Sie forderte: "Wir müssen von unseren Schwarz-Weiß-Bildern in
den Köpfen wegkommen, die noch von der Vergangenheit gespeist sind,
in der das DDR-Krippen-Modell gegen das westdeutsche
Hausfrauen-Modell stand."
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post