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Gysi räumt nach Wahlerfolgen Verlust ein: Linke verliert ihren Ruf als reine Ostpartei

Archivmeldung vom 28.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Für Gregor Gysi kommen die Wahlgewinne in Niedersachsen und Hessen einer Verlustmeldung gleich. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte der Links-Politiker: "Die Linke muss professioneller werden. Das ist klar. Aber vor allen Dingen verlieren wir unseren Ruf als reine Ostpartei."

Die Ergebnisse hätten gezeigt, es gebe eine enorme Zustimmung für eine Partei links von der Sozialdemokratie. "Auch in den Ländern ist jetzt der billige Antikommunismus zu knacken."

Seine Partei müsse nun "schnell feste Strukturen aufbauen, uns in Verbänden, Gewerkschaften und Initiativen etablieren". Mit diesem Wahlsonntag sei das Fünf-Parteien-System in Deutschland deutlich etabliert. "Das verändert uns und auch die Stellung der anderen Parteien zu uns." Die anderen Parteien müssten lernen, "wie sie mit uns, als einziger nicht-neoliberaler Partei, umgehen wollen", meinte Gysi. "Unser Erfolg und die Niederlage für Herrn Koch ist ein ganz wichtiges Signal auch nach Europa: Mit Ausländerfeindlichkeit und Minderheitenhetze lassen sich in Deutschland keine Wahlen gewinnen. Für die Alternative zu den zwei bürgerlichen Parteien bedeutet das: Entweder Kurt Beck und die Grünen bleiben bei ihren neoliberalen Eckpunkten in der Außen- und Innenpolitik, dann geht der linke Block nicht zusammen. Oder sie korrigieren sich, beispielsweise beim Auslandseinsatz der Bundeswehr und bei der Agenda 2010 inklusive Hartz-Gesetze." Wenn es da klare Korrekturen geben werde, "sind wir bereit zur Mitverantwortung", unterstrich der Fraktionschef. "Entscheidend ist dabei nicht, was sich drei Parteiführungen denken, sondern die Stimmung in der Gesellschaft. Die kann dann schon die linke Alternative organisieren."

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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