Aiwanger: Billiger Atomstrom ist eine Milchmädchenrechnung
Archivmeldung vom 24.09.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bergung des Atommülls aus dem Salzbergwerk Asse wird immer mehr zum Himmelfahrtskommando. Das marode Bergwerk droht einzustürzen und mit Wasser vollzulaufen, während dort immer noch 126.000 undichte Atomfässer lagern.
Hubert Aiwanger, Vorsitzender der FREIEN WÄHLER, sagte heute dazu: "Obwohl die Risiken seit Jahren bekannt sind, wurden bis heute keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, um die Probleme in der Asse tatsächlich zu lösen. Jetzt ist es fünf vor zwölf und alle Sicherungsmaßnahmen werden immer schwieriger und teurer. Das Grundwasser ist in Gefahr und die Bundesregierung hat immer noch kein Konzept, um die Atommüllfässer zurückzuholen. Jetzt rächt sich, dass man die Asse nur als billige Atommülldeponie genutzt hat - ohne die Gefahren für die Bevölkerung und die Umwelt richtig einzukalkulieren. Billiger Atomstrom ist eine Milchmädchenrechnung: Die Menschen bezahlen diesen nicht nur mit ihrer Sicherheit, am Ende tragen sie natürlich auch die völlig unkalkulierbaren Kosten der Rückholung und der Endlagerung des radioaktiven Atommülls, für die es nach wie vor immer noch keine vernünftigen Konzepte gibt. Allein bei den Sanierungskosten für das Lager Asse kommen mehrere Milliarden Euro auf den Steuerzahler zu."
Das Debakel um die Asse ist ein weiterer Beweis für die Wichtigkeit der Energiewende. Die FREIEN WÄHLER wollen die Energiewende schneller und umfassender voranbringen. Aktuell gilt es, die Überschusskapazitäten der erneuerbaren Energien, insbesondere von Photovoltaik und Windstrom, speicherfähig zu machen. Technisch machbar ist heute schon die Methanisierung. Auf diese Weise kann Energie in Form von künstlich erzeugtem Biogas gespeichert werden.
"Anstatt bei den erneuerbaren Energien auf die Bremse zu treten und die gefährliche und teure Atomenergie wieder zurückzuholen, müssen wir die Speichertechnologie zum Durchbruch bringen", sagte Aiwanger abschließend.
Quelle: Freie Wähler Bayern (ots)