Bund kauft wegen Corona mehr Grippeimpfstoff
Archivmeldung vom 19.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Bund hat wegen der Corona-Pandemie für die beginnende Grippesaison weit mehr Impfstoffdosen gekauft als bisher bekannt. Laut eines Berichts der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" beläuft sich die "nationale Reserve", die das Bundesgesundheitsministerium zusätzlich zu der regulär von Ärzten und Apothekern bestellten Impfstoffmenge anlegt, auf 6 Millionen Dosen.
Bisher war diese Reserve auf 4,6 Millionen Dosen veranschlagt worden. Die ersten Chargen seien schon ausgeliefert, das Gros solle ab November folgen. Insgesamt sollen demnach rund 26 Millionen Dosen Grippeimpfstoff zur Verfügung stehen, rund 6 Millionen mehr als im Vorjahr.
Die Ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut empfiehlt allerdings, dass sich in dieser Grippesaison rund 40 Millionen Einwohner impfen lassen sollten, vor allem ältere Menschen und Beschäftigte im Gesundheitswesen, um Doppel-Infektionen mit der Grippe und dem Coronavirus zu vermeiden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warnt deshalb in einem internen Papier, aus dem die FAS zitiert, vor einem bevorstehenden Engpass in der Versorgung. Ärzte und Apotheker berichten, dass Interesse an der Grippeimpfung sei in diesem Herbst schon jetzt überdurchschnittlich groß.
Quelle: dts Nachrichtenagentur