BDEW verlangt Verbesserung der Förderprogramme für Ladesäulen
Archivmeldung vom 17.03.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) fordert eine Verbesserung der Bundesförderprogramme für E-Auto-Ladesäulen. "Die Förderverfahren für öffentliche Ladeinfrastruktur sind zu kompliziert und zu langwierig", sagte BDEW-Chefin Kerstin Andreae dem "Handelsblatt".
Sie
verursachten bei den Antragstellern einen großen bürokratischen
Aufwand. Der Ladesäulenbetreiber EnBW bestätigte: "Bei geförderten
Standorten verlängern sich Antrags-, Planungs- und Umsetzungszeiträume
im Schnitt um etwa sechs bis zwölf Monate." Von mehr als 50.000
öffentlich verfügbaren Ladepunkten in Deutschland wurden bis August 2021
lediglich 7.240 Ladepunkte mit den Fördergeldern des Bundes aufgebaut.
Das sind etwa 15 Prozent.
Nur zwölf Prozent der bewilligten
Fördergelder wurden abgerufen, wie Zahlen des Bundesministeriums für
Digitales und Verkehr zeigen. Der BDEW schlägt deshalb Maßnahmen zur
Verbesserung der Bundesförderprogramme vor. Dazu zählen eine
Vereinfachung und vollständige Digitalisierung des Antragsprozesses,
pauschale Förderbeträge statt individuell gewährter Projektzuschüsse und
eine nachträgliche Förderung nach Inbetriebnahme. Zu Problemen beim
Netzanschluss, der mehr als ein halbes Jahr dauern kann, teilte der BDEW
mit: "Mehr personelle Kapazitäten und eine Digitalisierung der Prozesse
bei den Behörden würde allen Akteuren, die für den Bau von
Ladeinfrastruktur benötigt werden, zugutekommen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur