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FDP-Chef: Unternehmen sollen Pandemie-Verluste abschreiben dürfen

Archivmeldung vom 14.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Leere Kasse, Pleite, Armut & Insolvent (Symbolbild)
Leere Kasse, Pleite, Armut & Insolvent (Symbolbild)

Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner plädiert dafür, dass Unternehmen Verluste durch die Coronakrise rückwirkend abschreiben dürfen. "Die Verluste, die Betriebe und Soloselbständige in diesem Jahr machen, sollten mit den Gewinnen aus den Jahren 2018 und 2019 bei der Steuer verrechnet werden", sagte Lindner der "Welt am Sonntag".

Das wäre, so der Liberale, "eine Hilfe für alle, die mit gesundem Geschäftsmodell durch Corona in Existenznot geraten sind". Kritik äußerte er hingegen an der von der Regierung beschlossenen Verschiebung der Insolvenzantragspflicht. Dies, so Lindner, "schafft das Risiko, dass Betriebe ohne Zukunft den Strukturwandel bremsen und andere mitreißen".

Grundsätzlich gelte, dass "unsere Wirtschaft im Startblock sein muss, wenn es auf dem Weltmarkt wieder losgeht". Der FDP-Chef konstatierte, dass sich die Vereinigten Staaten für den Neustart aufstellten, "bei uns freuen wir uns über die Verlängerung des Status quo". Notwendig seien in Deutschland nun Bürokratieabbau, eine Steuerreform, Investitionen in Bildung und Digitalisierung sowie die Beschleunigung öffentlicher Infrastrukturvorhaben. "Vor allem rate ich dazu, den Strukturwandel aufgrund des Klimaschutzes europäisch anzugehen und groß zu denken", sagte Lindner.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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