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Debatte um WM in Katar: Linke warnt vor milliardenschweren Klagen

Archivmeldung vom 07.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Linke
Die Linke

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Partei Die Linke warnt vor den Konsequenzen, die eine Absage der Fußball-WM 2022 in Katar nach sich ziehen würde. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der sportpolitische Sprecher der Linken-Bundestagsfraktion, André Hahn: Angesichts des Baufortschritts bei Stadien, Straßen und Hotels "würde es bei einer Absage des WM-Turniers milliardenschwere Klagen gegen die Fifa und gegebenenfalls auch gegen jene Mitgliederverbände geben, die sich für den Entzug der WM besonders stark gemacht haben." Außerdem stelle sich die Frage, welches Land kurzfristig einspringen könnte.

Hahn sagte: "Ich habe die Vergabe der Fußball-WM an Katar von Anfang an für falsch gehalten und auch öffentlich scharf kritisiert." Weder die Menschenrechtssituation noch die klimatischen Bedingungen hätten dafür gesprochen. "Meines Erachtens nach hätte die Reißleine viel früher gezogen und die WM neu vergeben werden müssen", sagte der Bundestagsabgeordnete. Ob dies jetzt noch sinnvoll sei, vermöge er nicht zu beurteilen.

DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte am Montag einen Boykott des Turniers nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Hintergrund der Debatte ist der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen mehreren arabischen Staaten und Katar. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und weitere Länder werfen Katar vor, Terrororganisationen zu unterstützen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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