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Konzertveranstalter befürchtet Notwendigkeit von Staatsübernahmen

Archivmeldung vom 10.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bürokratie = „Herrschaft der Verwaltung“ oder eine Herrschaftsform, in der Beamten die Herrschaft ausüben
Bürokratie = „Herrschaft der Verwaltung“ oder eine Herrschaftsform, in der Beamten die Herrschaft ausüben

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Geschäftsführer des Konzertveranstalters "Live Nation", Marek Lieberberg, fordert eine komplette Aufhebung der Veranstaltungsverbote für seine Branche spätestens im ersten Halbjahr 2021. Anderenfalls seien Staatsübernahmen wirtschaftlich notwendig, so Lieberberg im RTL/n-tv-"Frühstart".

Man müsse ins nächste Jahr verschobene Konzerte mit der Zuschauerzahl durchführen dürfen, wie sie verkauft worden seien. Nur wenn man das könne, könne man weitermachen. "Wenn dann noch eine Einschränkung erfolgt, dann wüsste ich nicht, wie der Weg weiterführen sollte. Das heißt, wir müssten wahrscheinlich auch vom Staat übernommen werden wie die Theater- und Opernhäuser."

Die Branche wolle es nicht so weit kommen lassen. Die Politik müsse dafür aber einen Zeitplan für die Wiedereröffnung der Veranstaltungsorte liefern. Man sei bereit, zum Infektionsschutz bei Konzerten "Testläufe" zu machen, mit zunächst 30 Prozent Zuschauerauslastung, die dann über 60 und 90 auf 100 Prozent bis zum Jahresende gesteigert würde. "Dafür reichen wir die Hand. Wir können nicht die Hand reichen zu Atomisierung unserer Kapazitäten, insbesondere für Veranstaltungen, die bereits verkauft sind." Über das erste Quartal 2021 hinaus werde das nicht gehen. Man könne Konzerte nicht mit 2.000 Zuschauern durchführen, die eigentlich für 12.000 geplant gewesen sind. Das sei wegen der Produktionskosten nicht wirtschaftlich. Außerdem könne man die Gäste nicht selektieren.

"Soll ich die Karten verlosen und nur die ersten 2.000 kommen rein?" Der Erfinder und Veranstalter von "Rock am Ring" forderte mehr Hilfen für die Konzertbranche aus der Politik. Die Einnahmen seines Unternehmens seien völlig versiegt. "Und da brauchen wir einfach Mittel, um diesen Zustand, der nicht von uns verursacht worden ist, der quasi einem Berufsverbot gleichkommt, zu überbrücken." Man sei vor der Krise in einer guten Lage gewesen. "Es ist nicht so, dass wir ein Auslaufmodell produziert hätten. Wir brauchen keine Konzert-Abwrackprämie." Wenig Verständnis hat Lieberberg dafür, dass die Politik Großdemonstrationen wie am Wochenende in vielen deutschen Städten oder vor einigen Tagen am Urbanhafen in Berlin toleriere, während die strikten Auflagen für seinen Wirtschaftszweig weiter gälten. "Zumindest hinterlässt das sehr ambivalente Gefühle, auf der einen Seite zum Stillstand verurteilt zu sein und auf der anderen Seite zu sehen, wie im täglichen Leben derartige Beschränkungen einfach aufgehoben werden durch die Macht des Faktischen", so Lieberberg. Das sei auch eine Aufforderung an die Politik, die Restriktionen zu überdenken. Man könne an ihnen nicht festhalten, wenn die Infektionslage es nicht erfordere.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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