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Ethikratsvorsitzende offen für Ende der Impfpriorisierung

Archivmeldung vom 22.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Alena Buyx (2020)
Alena Buyx (2020)

Foto: Hanna960
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Ethikratsvorsitzende Alena Buyx hat in der Debatte um ein mögliches Ende der Impfpriorisierung bis Anfang Juni bei genügend Impfstoff Offenheit signalisiert. "Die primär vulnerabilitätsorientierte Priorisierung war und ist richtig und wichtig, sie hat bereits viele Leben gerettet", sagte sie der "Rheinischen Post". "Sie war aber von vornherein nur auf Zeit gedacht, für die Phase der initialen erheblichen Knappheit."

Je weniger knapp der Impfstoff, desto weniger Priorisierung sei nötig und gerechtfertigt. "Wenn die Menschen in den priorisierten Gruppen ein Impfangebot erhalten haben, dann ist es aus ethischer Perspektive sogar geboten, dass die Priorisierung ausläuft und der Zugang zur Impfung erweitert wird", sagte Buyx.

"Davon unabhängig sollte in jedem Fall vermieden werden, dass Impfstoffe nicht verteilt werden können und entsorgt werden müssen", sagte die Ethikratsvorsitzende. Der Deutsche Hausärzteverband glaubt, dass ab Ende Mai die Impfpriorisierung in Deutschland aufgehoben werden könnte. Voraussetzung sei allerdings, dass bis dahin alle Risikogruppen geimpft wurden, sagte Vorstandsmitglied Jens Wagenknecht dem Nachrichtenportal T-online. "Der Mai muss ein Monat des Impfens werden." Um das Ziel zu erreichen, müsse man nun den Arztpraxen so viel Impfstoff wie möglich zur Verfügung stellen. Denn die Hausärzte könnten noch deutlich mehr leisten: "Wir können mehrere Millionen Menschen pro Woche impfen, wenn der Impfstoff da ist." Engpässe oder lange Wartezeiten erwartet Wagenknecht nicht, sobald die Impfpriorisierung aufgehoben ist. Die Praxen könnten auch Massenimpfungen durchführen: "Wenn Sie 55.000 Arztpraxen miteinbeziehen, ist es nur eine Frage von Wochen, bis wir jeden geimpft haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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