NRW-Lehrer fordern Maskenpflicht im Unterricht bis Frühjahr 2021
Archivmeldung vom 16.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Regierung von Armin Laschet (CDU) soll nach dem Willen des nordrhein-westfälischen Lehrerverbands dem Beispiel Bayerns folgen und eine Maskenpflicht im Unterricht einführen. Verbands-Präsident Andreas Bartsch sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post", die Diskussion um die Aufrechterhaltung des Unterrichts in der zweiten Welle nehme kuriose Züge an.
"Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der erste die Wärmflasche fordert. Tipps, dass sich die Schüler mit Pullover, Schal und Decke bei geöffneten Fenstern in den Unterricht setzen, gab es ja schon." Bartsch verlangte, "diese Pseudodiskussionen" zu beenden.
"Es gibt ein probates Mittel, um einen verlässlichen Schulunterricht in den kommenden sechs Monaten anzubieten: die Maske. Das Gros der Schüler - so unsere Rückmeldungen - hat auch überhaupt kein Problem damit, Mund-Nasen-Schutz im Unterricht zu tragen. Das ist gelernt." Bartsch räumte ein, dass es sich bei einer solchen Pflicht um einen Grundrechtseingriff handle. "Aber es geht um eine Abwägung. Wir können doch kein Interesse daran haben, dass wir reihenweise die Schulen wieder schließen müssen. Und das wird ohne Maskenpflicht im Unterricht auf uns zukommen."
Auch dafür müssten die Voraussetzungen jetzt schnell geschaffen werden. "Die Mittel aus dem Digitalpakt werden immer noch viel zu schleppend abgerufen. Da muss mehr Tempo rein. Deshalb sollte das Land den Eigenanteil der Kommunen kippen und die Mittel voll übernehmen", so der Lehrer-Vertreter.
Quelle: Rheinische Post (ots)