Berufsbildungsbericht kritisiert hohe Zahl Jugendlicher ohne Chance auf Job
Archivmeldung vom 10.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTrotz aller Bemühungen der Politik, jedem Jugendlichen ein Ausbildungsangebot zu machen, bleiben Zehntausende ohne Job auf der Strecke. In den vergangenen Jahren sind knapp 100.000 Bewerber aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit herausgefallen, "für die keine Informationen zum Verbleib vorliegen", heißt es im noch unveröffentlichten Bildungsbericht der Bundesregierung, der der "Rheinischen Post" vorliegt.
Der Bildungsbericht kritisiert die Situation als "unbefriedigend". Dort heißt es: "Hier besteht ein hohes Risiko, dass diese Jugendlichen quasi unbemerkt aus dem Bildungssystem herausfallen mit den bekannten negativen Folgen für die Beschäftigungsfähigkeit des Individuums." Als Gründe für den Schwund in der Vermittlungs-Statistik nennt die Bundesagentur die Möglichkeit, dass die Jugendlichen eine Alternative gefunden hätten oder "auch die fehlende Motivation der Jugendlichen, sich um ihre Belange zu kümmern." Nach einer Umfrage für den Berufsbildungsbericht hat nur etwa jeder fünfte ehemalige Bewerber, der ohne Angaben aus der Vermittlungsstatistik verschwunden ist, tatsächlich einen Ausbildungsplatz gefunden.
Quelle: Rheinische Post