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"Fridays For Future" notfalls offen für AKW-Laufzeitverlängerung

Archivmeldung vom 10.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die religiöse Gruppierung von "Fridays for Future" wird sehr breit kritisiert (Symbolbild)
Die religiöse Gruppierung von "Fridays for Future" wird sehr breit kritisiert (Symbolbild)

Bild: t.me/unzensiert / Eigenes Werk

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer (Bündnis90/Die Grünen) von "Fridays for Future" zeigt sich im Notfall offen für Kernkraft-Nutzung über das Jahresende hinaus und beklagt zugleich das Ausmaß der Atomdebatte. "Im allerschlimmsten Fall wird man die Atomenergie jetzt vielleicht noch nutzen müssen", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Ohnehin müsse man eine etwaige Verlängerung der Laufzeiten von zwei der drei verbliebenen Atomkraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 "an den Ansprüchen der Gegenwart messen und nicht an den Ansprüchen der 1980er-Jahre", so Neubauer. Die Autorin und Aktivistin kritisierte zugleich, dass die andauernde Debatte über die Kohleverstromung und die weitere Nutzung der Atomenergie die Debatte über die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien verdränge.

"Wenn man jetzt so viel Energie, Kreativität und Geld in Kohle oder Atom investiert, wo zum Henker ist diese Energie, wenn es um erneuerbare Energien geht?" Stattdessen würden "deren Potenziale systematisch ausgeblendet". "Es entsteht der Eindruck, als hätten wir keine andere Wahl außer Kohle und Atom", so die Klimaaktivistin. "Das ist verantwortungslos. Wir brauchen hier eine Wende." Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Montag gesagt, Isar 2 und Neckarwestheim 2 sollten über das gesetzlich eigentli ch vorgeschriebene Ende am 31. Dezember hinaus in eine Notreserve versetzt und bei Bedarf wieder hochgefahren werden. Das war innerhalb wie außerhalb der Ampelkoalition auf Kritik gestoßen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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