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Flüchtlingspolitik: Merkel würde wieder wie 2015 handeln

Archivmeldung vom 28.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Einwanderungspolitik gegen Kritik verteidigt. "Alle wichtigen Entscheidungen des Jahres 2015 würde ich wieder so treffen", sagte Merkel der "Welt am Sonntag".

Selbstkritisch räumte sie lediglich ein, in den Jahren vor der Einwanderungskrise zu sehr auf das Dublin-System in der bisherigen Form gesetzt zu haben, "das Länder wie Italien und Griechenland überfordert hat." Das alte Dublin-System sei nicht mehr tragfähig. "Es kann nicht sein, dass Griechenland oder Italien alleine die Lasten tragen müssen, nur weil ihre geographische Lage so ist, wie sie ist, und die Flüchtlinge bei ihnen anlanden", erklärte die Kanzlerin.

Man müsse die Einwanderer solidarisch auf die EU-Mitgliedsstaaten verteilen. Im Jahr 2015 sei eine Notsituation eingetreten, "die wir alle, auch die Zuflucht suchenden Menschen, nie mehr wieder so erleben sollten", sagte Merkel weiter. Es sei damals um die Abwendung einer humanitären Katastrophe gegangen. Berichte, nach denen einzelne Asylbewerber angeblich "Urlaub" in ihren Heimatländern machten, kommentierte Merkel scharf. "Tatsächlich Urlaub in dem Land zu machen, in dem man verfolgt wird, geht nicht", sagte die Kanzlerin. Geschehe dies dennoch, "kann es Anlass sein, die Asylentscheidung noch einmal zu überprüfen", sagte sie weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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