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Landesumweltministerium Sachsen-Anhalt und Grüne: Zwangs-OP für Katzen

Archivmeldung vom 31.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
(Symbolbild)

Bild: Doberridefrau / pixelio.de

Um die Ausbreitung von streunenden Katzen in Sachsen-Anhalt zu reduzieren, arbeitet das Landesumweltministerium von Claudia Dalbert (Grüne) an einem neuen Gesetz. In Extremfällen sollen Kommunen künftig über eine Kastrationspflicht entscheiden dürfen, die sowohl für Streuner als auch für freilaufende Haustiere gelten kann. "Das ist aber nur die letzte Option", sagte Ministeriumssprecherin Jenny Schwarz der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

Auch weniger strenge Maßnahmen - etwa Auslaufverbote für Haustiere und eine Registrierung schon kastrierter Katzen - sollen die Kommunen beschließen dürfen. Im Herbst soll das Kabinett erstmals über das Gesetz beraten, so das Ministerium.

Anders als Hunde werden Katzen nicht registriert, daher ist die Zahl möglicherweise betroffener Streuner und Haustiere unklar. Mit Blick auf die herrenlosen Tiere spricht der Deutsche Tierschutzbund aber seit Jahren von einer regelrechten "Schwemme". Zur Vorbereitung des Gesetzes läuft ein Praxis-Testlauf im Großraum Magdeburg. Der Tierschutzverein Wolmirstedt (Börde) untersucht bis Jahresende, wie sich zielgerichtete Kastrationen von Streunern auf die lokale Katzenpopulation auswirkt: Der Test wird von wissenschaftlichen Untersuchungen des Ministeriums flankiert. Im Jahr fließen dafür 10.000 Euro Landesgeld.

Zum laufenden Test sagte Wolmirstedts Tierheim-Chef der Zeitung nun, die Kastrationspflicht für freilaufende Tiere sei in Sachsen-Anhalt zwingend geboten. "Jeder, der mit einem klaren Blick auf die Situation schaut, kann das sehen", sagte Ottfried Müller.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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