GdP-Vize: "Demokratische Resilienz" in Polizei fördern
Archivmeldung vom 17.09.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, verlangt eine Förderung der "demokratischen Resilienz" in der deutschen Polizei. "Wir müssen Fortbildungsprogramme auflegen, wo wir die demokratische Resilienz fördern, wo wir die fördern, die hier eine gute Arbeit machen in der Polizei, damit sie nicht anfällig werden für rechtsextreme populistische faschistische Parolen", sagte Radek am Donnerstag im Deutschlandfunk.
Der erste Ansatz müsse sein, intern die Polizisten und die "Verfassungspatrioten" zu stärken. Der jüngste Rechtsextremismus-Vorfall in der NRW-Polizei müsse sehr ernst genommen werden. "Wir sollten jetzt nicht so tun, als wenn das jugendlicher Leichtsinn ist", so Radek. "Wir sind über ein Stadium hinaus, wo wir ganz klar benennen müssen, so was dulden wir nicht in der Polizei, auch nicht aus Fahrlässigkeit."
Die Polizei dürfe keine Angst haben, ihre auffälligen Kollegen zu melden und es müsse Möglichkeiten geben, um solches Verhalten anzusprechen. Hier gebe es vor allem eine Verantwortung für die Vorgesetzten. Ein anderer Lösungsansatz sei es, eine verbindliche Migrantenquote in der Polizei einzuführen, so der GdP-Vize weiter. "Als Alleinmittel, um die Polizei widerstandsfähig zu machen gegen Rassismus und Extremismus, wird es mit Sicherheit nicht reichen", fügte er allerdings hinzu.
Quelle: dts Nachrichtenagentur