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Kühnert kritisiert Karliczeks Vorschlag für Azubi-Mindestlohn

Archivmeldung vom 09.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kevin Kühnert (2018)
Kevin Kühnert (2018)

Foto: Martin Kraft
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Juso-Chef Kevin Kühnert hält den Vorschlag von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek für die Höhe einer Mindestausbildungsvergütung für unzureichend. "Leider zeigt Bildungsministerin Anja Karliczek mit ihrem Vorschlag, dass sie den Kern des Problems überhaupt nicht verstanden hat", sagte Kühnert dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Auszubildende seien keine Schüler.

"Sie wollen als junge Erwachsene auf eigenen Beinen stehen können", so der Juso-Chef weiter. Und sie wollten gegenüber einer akademischen Ausbildung nicht wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden. "Mit einer Mindestvergütung von lediglich 504 Euro würde es für junge Leute kaum möglich sein, die enormen Kosten des Alltags alleine zu schultern", so Kühnert. Eine Mindestvergütung als reines Lippenbekenntnis bringe niemanden weiter. DGB und Jusos forderten eine Vergütung in Höhe von mindestens 635 Euro im ersten Ausbildungsjahr, sagte der Juso-Chef.

Die Schaffung ein er Mindestausbildungsvergütung ist im Koalitionsvertrag vereinbart. Karliczek will die Mindestausbildungsvergütung an das Schüler-Bafög koppeln, das vollzeitschulisch Auszubildende erhalten. Das sagte sie laut Redemanuskript beim DGB-Tag der Berufsbildung am Donnerstag in Berlin. Das würde 504 Euro pro Monat im ersten Lehrjahr bedeuten. In den folgenden Lehrjahren soll es Steigerungen bis auf 580 Euro geben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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