Ex-BDI-Chef Henkel findet Talkshows "zum Kotzen"
Archivmeldung vom 24.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer ehemalige BDI-Präsident und Talkshow-Dauergast Hans-Olaf Henkel ist privat kein großer Fan dieser Art von Fernsehen: "Ich kann die Sendungen ja selbst nicht mehr sehen. Das ist zum Kotzen ... Ich kann mich manchmal auch nicht mehr hören", sagt Henkel der ZEIT.
Dennoch kommt er nicht an Auftritten in Talkshows vorbei:
"Wenn Sie etwas in der Gesellschaft verankern wollen, dann müssen Sie
es immerzu wiederholen, wie in der Werbung", erklärt er.
Henkel kündigt an, weiter vom Reformstau zu sprechen, vom
Tarifkartell, von Lohnnebenkosten, die gesenkt werden sollten, vom
aufgeblähten Sozialstaat und davon, dass hohe Steuern die Wirtschaft
hemmen. "Wenn etwas richtig ist, dann wird es nicht dadurch falsch,
dass Sie es wiederholen", sagt er. Außerdem sei es gerade vor dem
Hintergrund der pragmatischen Politik der Großen Koalition jetzt
besonders wichtig, für mutige Reformen einzutreten. Henkel gibt in
dieser Woche sein Amt als Präsident der Leibniz-Gemeinschaft auf.
Vorher war er Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie.
Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT