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Wagenknecht bringt Kanzlerkandidaten der Linken ins Gespräch

Archivmeldung vom 02.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sahra Wagenknecht, 2014
Sahra Wagenknecht, 2014

Foto: Martin Rulsch
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Linke-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht hat die Aufstellung eines eigenen Kanzlerkandidaten der Linkspartei ins Gespräch gebracht. "Natürlich fände ich es gut, wenn die Linke irgendwann den Kanzler stellen würde", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Wenn die SPD allen Ernstes nach einer Wahlniederlage noch einmal in eine große Koalition geht, weiß ich nicht, wo sie dann in vier Jahren steht." Wagenknecht verwies auf Frankreich und die Niederlande, wo die Sozialdemokratie auf einstellige Werte abgestürzt sei. "Wir leben in einer Zeit, in der sich vieles schnell verändert", sagte sie. Bereits jetzt werde sie Linke gefragt, warum sie keinen Kanzlerkandidaten aufstelle, so Wagenknecht.

Die Wahl zwischen dem SPD-Bewerber Martin Schulz und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sei keine wirkliche Alternative. "Aber man kann eben schlecht als Zehn-Prozent-Partei den Kampf ums Kanzleramt aufnehmen." Die SPD sei der Union immer ähnlicher geworden, kritisierte Wagenknecht. "Mit Rentenkürzungen und der Förderung ungesicherter Jobs macht sie Politik gegen ihre Wähler." Schulz habe viele Hoffnungen enttäuscht. "Wer sich noch nicht einmal mehr traut, eine Vermögenssteuer für Superreiche zu fordern oder Leiharbeit und Rentenkürzungen infrage zu stellen, signalisiert, dass er auch nichts Wesentliches verändern will", sagte sie. "Eine rot-rot-grüne Bundesregierung ist nicht an uns gescheitert."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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