Studie: AfD gewinnt im digitalen Wahlkampf
Archivmeldung vom 08.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie AfD hat im Wahlkampf mehr Anhänger über soziale Medien mobilisiert als alle Konkurrenten allerdings mit juristisch teils heiklen Methoden. Das zeigt eine Untersuchung von der Quadriga-Hochschule in Berlin, über die der "Spiegel" berichtet. Die Autoren werteten die "digitale Performance" aller Bundestagsparteien aus. Danach gelang es der AfD überdurchschnittlich oft, Inhalte auf Twitter, Facebook und Instagram zu platzieren und durch Anhänger weiterverbreiten zu lassen.
Allerdings war sie dabei "die einzige Partei, die auf datenschutzrechtlich bedenkliche Methoden zurückgriff", so die Studie. Die Rechtspopulisten hätten mittels "Microtargeting" Facebook-Nutzer in sieben Zielgruppen eingeteilt, darunter Mütter, Unternehmer, Arbeiter, Gewerkschafter. Diese bespielten sie gezielt mit bezahlter Werbung, besonders von der Anti-Merkel-Website "Die Eidbrecherin". Die Wissenschaftler plädieren für einen "Code of Conduct im Digital Campaigning".
Der digitale Wahlkampf sei längst ein integraler Teil von Wahlkämpfen. 2017 lagen besonders Videos im Trend.
Quelle: dts Nachrichtenagentur