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CDU-Integrationsbeauftragte lehnt Islamgesetz ab

Archivmeldung vom 22.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild. Cemile Giousouf - homepage
Bild. Cemile Giousouf - homepage

Die Integrationsbeauftragte der Unionsfraktion, Cemile Giousouf (CDU), sieht die Voraussetzungen für ein Islamgesetz, wie es die CSU gefordert hat, in Deutschland derzeit nicht gegeben.

"Im Moment kann man sicher nicht vorschreiben, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch in Deutschland ausgebildete Imame in Moscheen lehren dürfen", sagte Giousouf gegenüber "Zeit Online". Dafür sei die Zahl der Absolventen an den islamischen Fakultäten viel zu klein. Außerdem fehle die Möglichkeit einer praktischen Imamausbildung, die das Universitätsstudium ergänze. "Dafür brauchen wir zusätzlich eine islamische Akademie." Sie sei auch dafür, dass Imame in Deutschland ausgebildet werden, so Giousouf. Im Moment fehle allerdings die finanzielle Grundlage dafür, dass Moscheen Imame einstellen können, die nicht aus dem Ausland bezahlt werden. Auch die Sprache, in der gepredigt werde, lasse sich nicht gesetzlich vorschreiben. "Die Moscheegemeinden müssen diesen Prozess mitgehen, sie müssen ihn in ihrem Sinn mitgestalten", sagte Giousouf "Zeit Online".

Die CDU-Politikerin ist die einzige Muslima in der Unionsfraktion. Im Hinblick auf die geplante Wohnsitzauflage für Flüchtlinge forderte Giousouf eine Ergänzung: "Ich würde mir wünschen, dass familiäre Strukturen bei der Zuweisung berücksichtigt werden. Ich glaube, Integration gelingt am besten, wenn man bei Menschen ist, die man kennt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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